Landesverband der Schausteller

Oberösterreichs

mit Sitz in Linz an der Donau                                gegründet 1946

horizontal rule

Hallo Leute am 21. ist es soweit - Freuen uns auf einen tollen Ausflug!!!

horizontal rule

Home
Vereinsorgane
Mitglieder
Mitgliederbetriebe
Termine
Geschichte
Statuten
Links
Downloads
Fotoalbum
Kontakt
Impressum


Geschichte

bulletVolltext
bulletGründung 1946
bullet

Neugründung und Umbenennung 1959

bullet

ESU - Mitgliedschaft

bullet

Berichterstatung - Radio Linz - 17.03.1960

bullet

1. Ball - Festrede

bullet

Bälle

bullet

1. Österreichischer Schaustellerball - Festrede

bullet

Musiktheater - Urfahraner Markt

bullet

Fahrt ins Blaue - Reisen

Wesentlich zum Image der Schausteller haben auch der "Landesverband der Schausteller Oberösterreichs" und die Männer und Frauen, die im Vorstand unermüdlich ehrenamtlich tätig waren beigetragen. Ihnen sei hier besonders gedankt. Ebenso sei jenen Dank gesagt, die nicht mehr unter uns weilen und sich für unsere Sache eingesetzt haben. Sie werden in unserer Erinnerung weiterleben.
Ursprünglich hieß diese Interessensvertretung unseres Standes "Landesverband der Schausteller und Berufsgenossen Oberösterreichs" und hatte die Aufgabe, seine Mitglieder vor Ämtern und Behörden zu vertreten, diese Aufgabe haben später die Kammern übernommen.
Am 31. Mai 1946 wurde seine Genehmigung seitens der Sicherheitsdirektion unter der Zahl Si/3276/1 erteilt.
(zurück)
Über Wunsch der Kollegenschaft sollte er den Charakter eines Unterstützung- und Unterhaltungsvereines haben. Man traf sich in der toten Saison, man feierte dieses oder jenes Fest miteinander und unterhielt auch einen "Sterbefond".
Aber bereits bei der Haupt- und Jahresversammlung 1954 in Linz gab es Aussprachen über wichtige Berufsfragen und über die Ziele und Aufgaben der kommenden Saison.
Das Vereinsleben verlebendigte sich, die Aktivitäten wurden häufiger und größer, ebenso die Aufgaben. Nach und nach wurde aus einem "Geselligkeitsverein" eine "Standesorganisation".
1959 kam es zur Neugründung und Umbenennung des Vereines in "Landesverband der Schausteller Oberösterreichs" der laut Zuschrift vom 12. Jänner 1960 von der Sicherheitsdirektion für das Land Oberösterreich genehmigt wurde.(zurück)
Es ist wohl erwähnenswert, das dieser Verband seit der Gründung der ESU (Europäische Schaustellerunion) deren Mitglied war und Obmann Otto Walter Österreich in diesem Gremium erfolgreich vertreten hat.
Später hat die Berufsvertretung der Bundeskammer diese Mitgliedschaft übernommen.
(zurück)
Wir sehen auch hier waren die Oberösterreicher führend.
Obmann Otto Walter hat sich immer wieder sowohl für den einzelnen Schausteller, aber auch für den ganzen Berufsstand eingesetzt. Über seine Intervention brachte Radio Linz am 17. März 1960 um 20.10 Uhr folgenden Beitrag, der auch ein Stück Zeitgeschichte vermittelt:
"Der Landesverband der Schausteller Oberösterreichs führte heute in einer Pressekonferenz darüber Klage, dass der Berufsstand der Schausteller sowohl in der Öffentlichkeit als auch seitens der Behörden nicht die Beachtung finde, die ihm auf Grund seiner langen Tradition, seines Existenzkampfes, seiner Bedeutung als Wirtschaftsfaktor und seiner Hauptaufgabe, den Menschen Freude zu bringen und die Möglichkeit zur Unterhaltung zu bieten, zukommt. So sei z.B. der Schaustellerberuf an eine Lizenz gebunden, die alle drei Jahre wieder erworben werden muß und die von den einzelnen Bundesländern vergeben, nur in diesen Gültigkeit hat. Angestrebt wird die Einführung eines Gewerbescheines für Schausteller. Im Kampf um die gerechte Anerkennung und Achtung ihres Berufsstandes weisen die Schausteller in erster Linie darauf hin, daß sie neben den eigenen Arbeitskräften - in  Österreich rund 4000 - auch zahlreiche Handwerker beschäftigen, daß sie namhafte Umsätze erzielen und daher auch beachtliche Steuerleistungen erbringen. Außerdem ereichen ihre Investitionen, die Gebühren für elektrischen Strom, Platzmieten, Bahntransporte und dergleichen ansehnliche Summen. Die oö. Schausteller klagen vor allem darüber, daß der ihnen zur Verfügung stehende Platz auf dem Urfahrer Markt immer mehr beschränkt werde und daß auf dem Gelände des Vergnügungparks immer mehr Warenverkäufer mit ihren Ständen und Buden untergebracht werden. Sie sind der Meinung, daß eine strenge Trennung von Warenmarkt und Vergnügungspark vorgenommen werden müsse. In Oberösterreich gibt es derzeit 76 Schaustellerlizenzen, in Österreich 600."
(zurück)
1962 wurde zum ersten Schaustellerball mit Fahnenweihe eingeladen. Fahnenmutter war Frau Maria Deisenhammer, Fahnenpatin Frau Else Walter. Die Festrede die damals der Fachgruppenvorsteher der Kammer der gewerblichen Wirschaft für Oberösterreich, Heinrich Straßmeier, gehalten hat, ist erhalten und sei hier auszugsweise wiedergegeben:
"Sehr verehrte Festgäste, meine Damen und Herren,
liebe Berufskolleginnen und -Kollegen!

Den heute, für die Schausteller von Oberösterreich, so bedeutungsvollen Festtag, möchte ich als Ihr Fachgruppenvorsteher in der Kammer der gewerblichen Wirtschaft OÖ. zum Anlaß nehmen, um auf den Aufgabenbereich und die Bedeutung unseres Berufstandes mit einigen Worten hinzuweisen und zu würdigen.
Unser Berufsstand war und ist auf den Straßen der Welt zu Hause, unser Berufstand ist aber auch einer der ältesten überhaupt und er verkörpert auch heute noch altes Brauchtum, welches wohl wert ist, gehegt und erhalten zu werden.
Der Beruf des Schaustellers hat eine große und alte Tradition. Die Fahrendenhaben schon vor Jahrhunderten, ja Jahrtausenden zur Ergötzung ihrer seßhaften Mitbürger in aller Welt beigetragen und sind damals wie heute durch die Lande gezogen, um ihren Mitmenschen Freude und Anregung in ihren Feierstunden zu bringen.
Man kann wohl mit Fug und Recht sagen, und es ist auch historisch bewiesen, daß von den Fahrenden aus die Wurzel ging, zu den vielfältigen, heute nur mehr zu Teil im Reisegewerbe ausgeübten Berufsarten.
Unsere Vorfahren sind auch in vielen Fällen als Wegbereiter der Technik hervorgetreten, ich denke an die Dampfmaschinen, die von Schaustellern als erste, zum Antrieb von Aggregaten verwendet wurden, und auf vielen Festplätzen der alten Zeit erstrahlte zum ersten Mal elektrisches Licht von einem Schaustellergeschäft, bewundert und bestaunt von den Besuchern. Es sind dies nur einige Beispiele.
Es ist eine besondere und verpflichtende Aufgabe, Schausteller zu sein, denn der Schausteller zählt auf seinen Festplätzen alle Schichten der Menschen zu seinen Besuchern, ob jung, ob alt, ob arm, ob reich.
Daraus erwächst unserem Berufsstand eine große und hohe Aufgabe, deren immer gerecht zu werden unser oberstes Gebot sein muß.
Wir wissen und wollen diesen Menschen, die zu uns kommen, immer Vorbild sein, um unserer großen Aufgabe gerecht werden zu können, denn wir müssen uns immer vor Augen halten, das wir auch kulturelle Verpflichtungen zu wahren haben, denn ein vielfältiges frohes Volksvergnügen, wie es unser Berufstand seinem Publikum bietet, ist auch eine kulturelle Aufgabe und muß für breite Schichten unserer Mitmenschen erhalten werden.
Auf unseren Festplätzen werden jährlich Hunderttausende Menschen gezählt, Hunderttausende, die von uns angezogen werden und zu uns kommen, dadurch werden viele Millionen von Schillingen umgesetzt und den verschiedenen Wirtschaftsgruppen der Stadt, Staatsbetrieben zugeführt; ich sage dies deshalb, um zu zeigen, daß unsere Berufsgruppe der Schausteller auch einen Wirtschaftsfaktor darstellt, der ohne irgendwelche Subventionen existiert und doch eine weltweite Ausstrahlung zu verzeichnen hat.
Wenn nun heute hier durch den Landesverband der Schausteller Oberösterreichs ein scheinbar aufwendiges Fest gefeiert wird, so soll dies ein Ausdruck des Fleißes, der Tatkraft, aber auch des Dankes sein.
Auch eine Bitte möchte ich hier an Ämter und Behörden vorbringen, und die lautet: Behandeln Sie die Schausteller als ehrliche, aufrecht Kaufleute, um ihnen ihren zustehenden Platz in unserer Gesellschaft zu erhalten und zu sichern.
In einer Zeit des Hastens, in der fast jeder Mensch nur auf das seinige bedacht ist, will nun die Berufsgruppe der Schausteller durch den Landesverband Oberösterreich unseren Berufskollegen einen ruhenden Pol in Form einer Fahne geben:
Es verdient einer dankbaren Würdigung, daß sich eine Handvoll Idealisten unseres Berufsstandes uneigennützig und selbstlos zusammengetan hat, um die Fahne und auch dieses Fest zu planen. Aber auch allen spendenfreudigen Mitgliedern und Gönnern unseres Berufes sei hier gedacht und herzlichst gedankt, denn durch sie wurde diese Feier erst zur Wirklichkeit.
Kolleginnen und Kollegen, reichen wir uns unter unserer Fahne die Hände, auf denen unsere harte Arbeit lastet, das Band der Fahne soll uns umschlingen und rufen wir uns zu:

So wie Heut´ möge es immer sein" (zurück)

Der Ball war der Ausgangspunkt für weitere bis heute insgesamt 11 derartige, bisher stehts erfolgreiche Festveranstaltungen, die von 1962 - 1964 im Bahnhofssaal Linz einen schönen Rahmen fanden.
1965 gab es im kaufmännischen Vereinshaus den 1.(!) gesamtösterreichischen Schaustellerball. Weitere folgten 1969 im Märzenkeller, 1974, 1978 und 1984 wieder im Kaufmännischen Vereinshaus, 1991 in Wels, 1999 und 2006 im Rathaussaal im Neuen Rathaus in Linz, stets mit prominenten Ehrengästen und abwechslungsreichen Programmen. Die Mitglieder des Verbandes haben sich bei den Vorarbeiten und der Gestaltung sehr verdient gemacht.
(zurück)
In der Festrede am Ball 1965 wurde in besonderer Weise der Frauen gedacht, die gerade in unserm Beruf einen hohen Stellenwert haben und große Leistungen erbringen. Hier ein Auszug:"...Hier ist es mir wohl gestattet, allen Schaustellerfrauen unseren besonderen Gruß zu entbieten und nach den Worten Schillers zu sagen: Ehret die Frauen! sie flechten und weben himmlische Rosen ins irdische Leben.
Niemand vergeße, welche große Aufgaben gerade unseren Schaustellerfauen täglich gestellt werden und wie großartig sie alles meistern.
Der Schaustellerfrau unterliegt in erster Linie die Sorge um die Kinder, die Sorge um die Familie, die Sorge um den Haushalt und fast immer ist die Schaustellerfrau der gute Kamerad ihres, von -sorgen belasteten Mannes.
Unsere prachtvollen Schaustellerfrauen sine nicht nur der Hort der Familie, sondern meist auch eminent tüchtige Geschäftsfrauen, die an der Seite ihrer Männer und manchmal auch auf sich alleine gestellt, tatkräftig im Beruf stehen und fürs tägliche Brot schwer mitarbeiten müssen.
Die Schaustellerfrau hat all ihre Aufgaben unter besonders schwierigen Umständen zu leisten, daß heißt: Heute hier, morgen dort.
Und so darf ich wohl im Namen aller meiner Berufskollegen unserer braven Frauen danken und dieser Dank und dieses Lob soll immer weiter klingen und erhalten bleiben.
(zurück)
1999 war für die Schausteller Oberösterreichs ein entscheidendes Jahr. Nachdem der Bau des neuen Linzer Musiktheaters im Schlossberg seitens der Politik, nach einer Volksberfragung, verworfen wurde, tauchte immer öfter als Standtort das Urfahraner Jahrmarktgelände in den Medien auf, was ein jähes Ende für den größten und bedeutungsvollsten oberösterreichischen Jahrmarkt bedeutet hätte. Der Landesverband der Schausteller besonders sein Ehrenobmann KR Karlheinz Straßmeier engargierten sich unermüdlich um dieses Gelände weiterhin für diese Veranstaltung zu erhalten. Es wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die ergab das das Jahrmarktgelände aus wasserrechtlichen Gründen nicht verbaut werden darf (Hochwassergebiet). Weiters wurde in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer eine Unterschriftenaktion unter den Besuchern abgehalten, bei welcher über 100.000 Unterschriften für den Verbleib des Urfahraner Marktes gesammelt wurden. Einen beträchtlichen Beitrag zur Erhaltung des Urfahraner Marktes hat auch der Linzer Bürgermeister Dr. Dobusch geleistet, der sich immer für die Erhaltung des Urfahraner Marktes inmitten von Linz eingesetzt hat.(zurück)
Zur Freude der Mitglieder wurden immer wieder "Fahrten ins Blaue" mit gemütlichem Beisammensein organisiert, aber auch größere Reisen im Winter unternommen. So ging es 1972 nach Tunesien, 1977 nach Mallorca, 1979 nach Budapest, 1980 durch die CSSR und nach Prag, 1986 folgte ein zweites mal Mallorca, 2007 nach Berlin.(zurück)
Wenn man die Unterlagen der Vereinsleitung ansieht merkt man, wie gut diese verwaltet werden. Einladungen, Protokolle, Programme für die vorgeschriebenen Jahresversammlungen, Berichte vor allem auch der Kassiere sind lückenlos vorhanden und zeigen von viel Arbeit und Genauigkeit. Sie geben ein gutes Bild über die positive Entwicklung des Vereines, vermitteln aber auch seine Geschichte.
Es wurde hier der sicher unvollkommene Versuch unternommen Einblick in das Wirken eines Verbandes zu geben, dessen langjähriges Bestehen alleine schon beweist, dass er seinen Mitgliedern etwas bedeutet und dass er seinen Zweck erfüllt, die Schausteller Oberösterreichs beratend, helfend zu begleiten, Zusammenhalt und Freude vermittelt und den Berufsstand nach außen in der Öffentlichkeit und bei den Behörden vertritt. Diesen sie abschließend noch zu danken für das Verständnis, dass sie uns in all den Jahren entgegengebracht haben, aber sie sollen gebeten sein, sich für die Erhaltung der Festplätze einzusetzen und dafür zu sorgen, das die finanziellen Belastungen für Schausteller nicht allzu groß werden. Nur so können diese die volkstümlichen Preise halten und weiter der breiten Bevölkerung Unterhaltung, Freude und Entspannung bieten.
Dem Landesverband der Schausteller Oberösterreichs, aber auch allen oberösterreichischen Schaustellern sei nochmals gedankt und ein guter Weg in die Zukunft gewünscht.

horizontal rule

Home | Vereinsorgane | Mitglieder | Mitgliederbetriebe | Termine | Geschichte | Statuten | Links | Downloads | Fotoalbum | Kontakt | Impressum

Diese Seite ist Eigentum des Landesverbandes der Schausteller Oberösterreichs. Jegliche Veröffentlichung, auch nur auszugsweise, sind nur mit schriftlicher Genehmigung des Landesverbandes der Schausteller Oberösterreichs gestattet. Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass wir für Inhalte zu verlinkten Seiten nicht verantwortlich sind und auch nicht verantwortlich gemacht werden können.
Alle Rechte vorbehalten. Die hier veröffentlichen Angaben sind ohne Gewähr. Druck- und Satzfehler vorbehalten.
©Landesverband der Schausteller Oberösterreichs 2005 -
ZVR-Zahl 947227793
Bei Fragen oder Unklarheiten im Zusammenhang mit dieser Website, wenden Sie sich bitte an info@schaustellerverband-ooe.com.
Stand: 17. Februar 2014.